Wangentreppe

Eine "Wange" heißt bei einer Treppe das tragende Bauteil, dass die dazwischen liegende Trittstufen trägt. Die Wange ist schräg anliegend links und rechts der Treppe befestigt. Der Begriff „Wange“ hierfür ist eine Analogie zum menschlichen Gesicht.

Die am Treppenauge liegende Wange ist die "Freiwange". Dem entsprechend liegt die sogenannte „Wandwange“ direkt an der Wand oder mit einem Abstand von sechs cm an.

Auch die Trittstufen einer Treppe haben ein Hochkantprofil, das Wange heißt. Die sogenannte "Stufenwange" ist einheitlich und parallel im Abstand zu den Stufen und Setzstufen angebracht. Deshalb hat die Stufenwange keine über die gesamte Treppenlauflänge durchgehende schräge Ober- und Unterkante. Dies gibt der Stufenwange das stufenförmige Aussehen.

Zwischen zwei die Richtung wechselnden Wangen gibt es eine gebogene Verbindung. Diese Verbindung heißt Krümmling.

Der senkrechte Pfosten, mit dem das Treppengeländer anfängt, heißt Antrittspfosten. In früheren Zeiten ist dieses Antrittspfosten meist kunstvoll gestaltet worden. Bei heutigen modernen Wangentreppen führt man den Antrittspfosten aber eher etwas sachlicher aus.

Trotzdem, die Wangentreppe erlaubt es, Treppenelemente wie Wangen und Handlauf individuell zu gestalten. Bei keiner anderen Konstruktionsweise einer Treppe besteht die Möglichkeit, in das Aussehen der Treppe einzuwirken. Damit kann man die Gestaltung der Treppe in Einklang, mit dem eigenen Geschmack bringen. Aber aufgepasst! Zu viel Treppenschmuck vor allem, wenn er schwer ist, sollte man sich nicht gönnen. Manche schwere horizontale Last könnte sonst auf die Holme und das Geländer der Treppe einwirken.