Überblick der Treppenarten

Eine Treppe einer bestimmten Bauweise zuzuordnen oder zu kategorisieren ist keine leichte Aufgabe, da es viele Überschneidungen in der Bauart gibt. Es gibt zwar eine Vielzahl an Treppen, die sich anhand der Konstruktion, dem Grundriss, dem Material der Stufen sowie nach der Lage und der Funktion unterscheiden. Aber die Einordnung einer Treppe im Hinblick auf die Konstruktionsweise fällt nicht immer leicht.

Ein Beispiel: Da gibt es die Blocktreppe. Bei der Blocktreppe handelt es sich um eine aufgesattelte Treppe. Die Trittstufen liegen auf einem Balken auf. Die Tritte können aus verschiedenen Materialien wie Stahlbeton, Naturstein oder Holz bestehen können. Sind diese Tritte allerdings untereinander verbunden, wird nicht von einer Balken- sondern von einer Tragbolzentreppe gesprochen.


Hier noch ein paar Beispiele für die verwirrende Vielfalt der Welt der Treppen. Es gibt „Himmelstreppen“, bei denen die Treppen ohne Richtungsänderung hintereinander angeordnet sind. Wendeltreppen, Leipziger Treppen mit dreieckigen Stufen, deren Spitze abwechselnd nach links und rechts zeigt sowie Einschubtreppen, die vorrangig als Dachbodenzugang verwendet werden und unter dem Begriff „Ruck-Zuck-Treppen” bekannt sind. Man sieht also: eine Treppenvielfalt ohne Ende.

Bei der Betrachtung von Treppengrundrissen erscheinen einem die Spielarten von Treppen noch unübersichtlicher. So gibt es unter anderem: Treppen mit einläufigem geraden Grundriss. Dann die Varianten mit einem oder mehreren Viertelpodesten, viertelgewendelten An- und Austritten sowie zweiläufige gerade Treppen mit Zwischenpodest, zweiläufige Treppen mit Halbpodest in U-Form, dreiläufige Treppen mit Halbpodest in E-Form, einläufige Wendeltreppen mit Treppenauge sowie Treppen in Y-Form. Manche dieser Treppen beginnen diese beginnen mit einem Lauf und enden zweiläufig oder die Treppe beginnt zweiläufig und endet einläufig, Und und und ...

Beim Bestimmen, der Lage und der Funktion einer Treppe, ergeben sich ebenfalls eine Menge Optionen, wie eine Treppe zu klassifizieren ist. So gibt es verschiedene Bezeichnungen für Treppen innerhalb eines Raumes, Treppen in einem Treppenhaus sowie Außentreppen. Außerdem gibt zu guter Letzt eine Bauordnung. Die Bauordnung bestimmt, ob es sich um eine notwendige oder nicht notwendige Treppe handelt. Notwendige Treppen müssen, wie der Name es schon sagt, vorhanden sein. Notwendige Treppen spielen bei der Sicherheit und dem erschließen von nicht ebenerdig gelegenen Stockwerken eine große Rolle. Notwendige Treppen müssen eine bestimmte Mindestanforderung erfüllen, die sich vor allem im Hinblick auf die Sicherheit beziehen. Anders die nicht notwendige Treppe. Dies sind Treppen, die meistens zur Auflockerung der Architektur gebaut werden und entsprechend der Bauordnung "nicht notwendig" sind. Diese Treppen unterliegen weniger strengen Normen als die notwendigen Treppen.


Auch das Baumaterial für Treppen bietet eine Menge an gestalterischen Spielarten. Der Werkstoff für Treppenstufen kann bestehen aus Kunststoff, Betonwerkstein, Stahlbeton, Edelhölzern (Kirschbaum, Teak etc.), Edelstahl, Holz (Kiefer, Eiche, Buche usw.), Naturstein (Granit, Marmor, Schiefer, Sandstein), Ziegel und Glas. Zudem gibt es verschiedene Bodenbeläge für Treppen. Treppen werden zur Trittschalldämmung und Verschönerung belegt mit Teppichen, Fliesen und Teppichböden etc. Man sieht also, Treppe ist nicht gleich Treppe. Deshalb versuchen wir ein bisschen Ordnung, in das Durcheinander der Begriffsbestimmung "Treppe" zu bringen.

Wendeltreppe Podesttreppe Wangentreppe Balkentreppe Freitragende Treppe Raumspartreppe